18
Was du nicht willst, das man dir thu.
Das füg' auch keinem andern zu.
Vorgethan und nachbedacht, har manchen in groß
Leid gebracht.
Dem kleinen Veilchen gleich.
Das im Verborgenen blüht,
Sey immer fromm und gut.
Auch wenn dich niemand sieht.
16. Folgen der Unwissenheit.
Ein Knabe, Namens Konrad, wollte einst
einige Stücke ungelöschten Kalk mit nach Hause
tragen, und verbarg sic unter seiner Weste.
Unterwegs begegnete ihm ein Knabe, der ein
Paar Pferde in die Schwemme reiten wollte.
Diesen bat er, er möchte ihn doch auf das eine
setzen lassen. Der Knabe erlaubte es ihm, und
Konrad stieg aus.
Als sie in das Wasser kamen, legte sich das
Pferd nieder, und warf Konrad herab. Da er
nun mitten im Wasser stand, fing der Kalk an
sich zu erhitzen, und ihn zu brennen. Er schrie
jämmerlich um Hülfe; aber die am Ufer stehenden
Leute lachten ihn nur aus, weil sie keine Gefahr
sahen, und sein Geschrei für Muthwillen hielten.
Ehe er aus dem Wasser kommen konnte, hatte
der Kalk so tiefe Löcher in den Leib gebrannt, daß
seine Eingeweide dadurch verletzt wurden, und er
nach einigen Tagen daran sterben mußte-
17. Das dienstfertige Kind.
Karl spielte einst mit vielen Kindern auf der
Straße. Da kam ein fremder Herr und fragte
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Konrad Konrad Konrad Konrad Karl Karl
!8 -------------------------
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht leicht
wieder.
Waü du nicht willst, daß man dir thu',
Das füg' auch keinem andern zu.
Vorgethan und nachbedacht, hat manchen in groß
Leid gebracht.
Dem kleinen Veilchen gleich,
Das im Verborgnen blüht,
Sey immer fromm und gut.
Auch wenn dich niemand steht.
14.
Folgen der Unwissenheit.
Ein Knabe, Namens Konrad, wollte einst
einige Stücke ungelöschten Kalk mit nach Hause
tragen, und verbarg ste unter seiner Weste
Unterwegs begegnete ihm ein Knabe, der ein
Paar Pferde in die Schwemme reiten wollte. Die-
sen bat er, er möchte ihn doch auf das eine setzen
lasten. Der Knabe erlaubte es ihm, und Konrad
stieg auf.
Als ste ins Wasser kamen, legte stch das
Pferd nieder, und warf Konraden herab- Da er
nun mitten im Wasser stand, fing der Kalk an
stch zu erhitzen, und ihn zu brennen Er schrie
jämmerlich um Hülfe; aber die am Ufer stehen-
den Leute lachten ihn nur aus, weil sie keine Ge-
fahr sahen, und sein Geschrei für Mulhwillen
hielten.
Ehe er aus dem Wasser kommen konnte,
hatte der Kalk so tiefe Löcher in den Leib gebrannt,
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Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Konrad Konrad
10
ten aus Meer, und fanden große angeschwemmte
Stämme, die aneinander gefügt, oder ausgchöltzu Floß
und Kahn werden konnten. Auch des Töpfers Kunst
mußte sehr alt sein, und ein am Feuer sich verhärtendes
Gefäß leitete auf das Brennen derselben. Die ältesten
Speisen aß man roh; aber Feuer und irdene Gesäße
führten aufs Kochen, Backen u. f. w., und Handmüh-
len zum Zerreiben des Getreides statt des Zerstoßens
waren wenigstens schon zu Moses Zeit üblich. Über-
haupt war an den Gebrauch des Feuers eine Reihe
von Erfindungen geknüpft. Der Umgang mit den Thie-
ren, die, krank, sich selbst gewisse Kräuter suchten,
leitete auf die ersten Spuren der Heilkunde. Das
Eigenthum führte zu dem Streite über das Mein und
Dein und zu den ersten Rechtsbegriffen; die Aelteften,
Weisesten, wo nicht die rohe Gewalt entschied, wurden
Richter. Das Leben im Freien führte auf Beobachtung
der Gestirne; die Sonne mlt ihrer befruchtenden Wär-
me, die Elemente mit ihren furchtbaren Wirkungen er-
regten Furcht und Staunen. Man hielt sie, wie auch
der roheste Mensch eine dunkle Ahnung von etwas
Höherem hat, für erhabenere und mächtigere Wesen,
deren Zorn durch Darbringung des Besten, was man
hatte, besänftigt sein wolle. Bald wurden auch Thiere
Symbole oder Sinnbilder gewisser ehrfurchterweckender
Eigenschaften, und wurden verehrt; und einzelne Men-
schen weiheten sich besonders dem Dienste solcher ange-
beteten Gegenstände. Das Gute wurde der Sonne,
dem Lichte, überhaupt einem guten Wesen; das Böse
der Nacht und einem bösen Wesen zugeschrieben; an
jenes knüpfte sich der Begriff des Entstehens und Er-
haltens; an dieses der des Zerstörens an.
Aber mit dem Allen waren zwar die Menschen
klüger, aber nicht besser und frömmer geworden, und
daher, so erzählt jene heilige Urkunde, beschloß der
Schöpfer, die Menschen bis auf Eine fromme Familie
(Noah) durch eine große Fluth (die sogenannte Sünd-
fluth) wieder von der Erde zu vertilgen. Noah erhielt
den göttlichen Befehl, sich und die Seinigen, nebst vie-
len Thleren in ein^großes Schiff zu flüchten, welches
endlich, nachdem die Fluth sich verlaufen, auf dem
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
129
raums, indem besonders durch griechische Flüchtlinge
das Studium der alten Sprachen wieder im Abend-
land belebt worden war. Auch die Araber hatten noch
ihre Schulen zu Bagdad, Bassora^ Kairo, Alexandria,
Fez, Marokko, Sevilla. Granada, und besonders ln
Koppova; chatten einen Abulfcda und Elmactn zum Ge-
schichtschreiber (nach 1z00), und einen Averroes als
.Arzt,(t 1217). Die Juden hatten Hauptschulen zu
Tiberias und Babylon und ihre Nabbinen; ein Aben-
Esra, die Kimchi, Maimonides, der Leibarzt Saladins,
schrieben Commentare übers alte Testament.
Zu großer Dlüthe war ln diesem Zeitraum da6
städtische Leben und damit der Bürgerstand, der Kern
jedes Volkes, gediehen. Handel und Gewerbe fanden
hier ihre Sicherheit, oder wußten sie sich durch Ver-
bindungen, Zünfte, Gilden, zu verschaffen. Als die
Städte sich selbst Gesetze und Obrigkeiten zu geben
ansingen, entsprang oft Streit zwischen den alten Ge-
schlechtern und den Zünften, welche nicht minder an
der Stadtreqierung Antheil haben wollten. Es kam
oft zu blutigen Kriegen, wenn ganze Korporationen
und Stande mit einander uneinig waren. Oft' ver-
bündeten sich auch Städte gegen den Adel, und dieser
schloß wieder Bündnisse unter sich. Des Adels Haupt-
beschäftigung waren Krieg, ritterliche Uebungen und
.Turniere, Zechen, Jagd; wenn er sich einen guten Tag
machen wollte, ritt er in die Städte. Noch bllchxte er
als Vasall das stehende Heer der Lehns-und Landes-
herrn. Allein diese Kriegsversassung gewann auf ein-
mal eine andere Gestalt, als das Pulver zum Kriege^
angewendet wurde.
Möglich, daß die Chinesen es schon vor l600
Jahren gekannt und Araber es schon im 12. Jahr-
hundert zu Feuerwerken gebraucht haben: daß schon in
den Bergwerken des Harzes vor Öco Jahren mit Pul-
ver das Gestein gesprengt wurde; damit aber war es
noch nicht für den Krieg gefunden. Nach einer, frei«
lick zweifelhaften Nachricht, soll ein Franziskaner, Ber-
thold Schwarz zu Freiburg, durch zufällige Entzündung
des Pulvers in einem mit Feuer in Berührung ge-
kommenen Mörser, aus den Gedanken gerarhen sekn,
3t« Auff. " * 9
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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121
krteg mit einer Wuth und Begeisterung, die nur solchen
Kriegen eigen zu sein pflegt. Erst als sie unter sich
in Parteien zerfielen, die gemäßigter« oder Caltxtiner
vom neuen Concilium zu Basel 1433 gewonnen wur-
den, darüber die sirengern mit ihnen selbst Krieg be«
gannen, wurde ihre Kraft gebrochen. Uebrigens brach-
te auch das Baseler Concil keine Reformation zu Stande,
sondern führte nur den Grundsatz durch, daß ein allge-
meines Concilium über dem Papste stehe, und ihn
richten könne. Albrechts von Oestretch kurze (.1457 —
39), und Friedrichs Iv. lange (1440— 1493) Regie-
rung sind weniger wichtig als das, was während der-
selben in andern Reichen geschah.
Was hieher aus der Geschichte einzelner Staaten
gehören dürste, mag folgendes sein. In Frankreich
herrschten die Capetinger feit Q87 bis 1328. Wah-
rend man im Innern die Macht der Große» brach,
und den Bürgerstand begünstigte: veranlaßten die Kö-
nige Englands, als französische Vasallen, manche
Kriege, die aber dann erst recht heftig wurden, als
auf Philipp den Schönen (der aus Habsucht den rei-
chen Tempelherrnorden blutig vernichtete, 1312, zuerst
den dritten Stand zum Reichstag rief, und den Päp-
sten ihren Sitz in Frankreich anwies) und seine 5
Söhne ein neues aber verwandtes Königshaus Va-
lois mit Philipp^V/ folgte. Denn auch Eduard Iii.
von England, als Enkel Philipps, machte Ansprüche
auf den Thron, nahm 1347, Calais weg, siegte durch
~..... " - (1547)
«mvmivj jvyuiitl yi|uuycu. wwvy uiiyiuuiiuju lvar Jo-
hanns Enkel, König Karl Vi. (1380 — 1422), der
durch eine Maskerade, wo er in Brand gerieth, wahn-
sinnig wurde, und damit blutigen Zwist über die Rer
gemscbaft zwischen den großen Reichsvasallen den Herzo-
gen von Burgund und Orleans veranlaßt?. Wahrend
er selbst mit den (angeblich für ihn erfundenen) Spiel-
karten sich unterhielt, wüthete der Mord an seinem
Hofe, und der Feind aus England in dem Lande.
Heinrich V. gewann die Schlacht bei ^incourt (1415),
und setzte in Paris fein Söhnchen (Heinrich Vi.) auf
neuen
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Albrechts_von_Oestretch Albrechts Friedrichs Philipp Philipp Eduard_Iii Eduard Enkel_Philipps Philipps hanns_Enkel Karl_Vi Karl Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_Vi Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Basel Friedrichs Frankreich Englands Frankreich England Burgund England Paris
4':J 3
té allein / der dm Winden und den Wolken ihren
Lauf/ der Sonnenschein und Regen nach weisen
Absichten già
Xxlv. Der Aberglaube in den sogenannten zwölf
Nachten.
Wahrend der Nackte von Weynachten bis zum Feste
der Erscheinung wird der Aberglaube mehr, als ju irgend
einer Zeit getrieben» Einige durch Irrthum verblen-
dete Menschen geben vor, sie könnten wahrend dieser
Zeit durch allerlei) Gaukeleien erfahren, was ihnen oder
andern in diesem Jahre begegnen würde. Sie brauch-
ten dazu Bley, das sie ins Wasser gossen, Salz od/r
auch Getreide, das sie in kleine Haustein stellten. Sie
giengen des Nachts auf die Kreuzwege, oder horchten
und lauschten bey den Brunnen; da sie denn voller
Einbildung auch voller Furcht und Schrecken waren;
so tarnen ihnen allerlei) wunderliche Vorstellungen in
ihrem Genrüche vor, so daß sie sich einbildeten, vie-
les zu sehen und zu hören, was doch nichts als
Betrug ihrer Sinnen war. Zu dieser Zeit äsen
'sre auch an gewissen Tagen dreß und jenes nicht;
hingegen äsen sie an andern von diesen Tagen, Ho-
nig, Erbsen oder Linsen u. dergl. in der Meynung,
daß sie das ganze Jahr über einen großen Vorrats)
davon haben würden. Was denkt ihr von solchen ein-
fältigen Leuten ? Ist es nicht eine große Sünde, eben
diejenige Zeit, in der Christus gebc-hren worden ist,
durch schändlichen Aberglauben zu entheiligen? Wird
Gott solche Menschen tlicht strafen? Sollten sic an sol-
chen Tagen nicht vielmehr den Herrn desto mehr loben
rrnd preisen , daß er sie durch Iesum vom Aberglauben
des
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
wir nicht Gott danken, daß er in unfern Tagen uns
Mittel anzeigen ließ, wie auch sogar der gefährliche
Blitz für uns unschädlich gemacht werden kann!
Xxxix. Was zu thun sey bey Überschwemmungen,
und) wenn das Wasser in die Hauser dringt.
Kommt einewasserfluth, so machet schnell Graben
zum Ablaufen; helft denen, die in Noch sind, durch
Kähne und Flöße, reicht ihnen Stangen, Leitern oder
Hacken. Ist nun die Wasserfluch vorbey, so denkt mit
Fleiß an die Reinigung eurer Wohnung; der Schlamm
muß aus Kellern, Hausern und Kammern hinaus ge-
schaft; alle Gemacher, auch die Stalle müssen ausge-
trocknet, auch öfters mit Wachholderbeeeen, mit Dampf
von Essig auf glühendes Eifen getröpfelt, ausgeräu-
chert , auch die Drehbaren oder Krippen ganz rein ge-
macht und ein wenig Wachholder darinn angezündet, die
Pfützen vor den Hausern oder in den Höfen müssen mit
trockner Erde ausgefüllt und alle Feuchtigkeit entfernt
werden. Alles Geschirr , das im Wasser gestanden ist,
müßt ihr ausfegen und rein halten, und habt ihr
euch selbst sehr oft mit dem Wasser abarbeiren müssen;
so haltet den Leib und Füsse desto warmer, damit ihr
bepm Arbeiten in eurem gelinden Schweiß gerathet»
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part und Leidersdorf Rheinzölle angelegt sind/
sie ist befestiget, hat 12202 Einwohner,
c) Ehrenbreitstejn, eine Festung auf einem stei-
len Felsen, gegen Coblenz und der Mündung der
Mosel über.
6) Zu Selter oder Niederselters ist ein Ge-
sundbrunnen, dessen Wasser so berühmt ist, daß
Wahrlich über eine Million Krüge verführt werden,
e) Die Aemter Grimburg und W i t l i ch haben die
schönsten Kupferbergwerke, daß Amt Dhaun Sil-
der, und die Eisenwerke im Amte Montabaur
werden für die beträchtlichsten gehalten.
3, Das Erzsiift und Churfürstenthum Co ln,
Churfürst Maximilian, Erzherzog von Oestreich, geb.
1756. kathol. Relig., es besteht
«) aus dem eigentlichen Erzstift, daß ein schma-
ler Strich Landes am der Westseite des Rheins ge-
gen Norden von Trier ist, groß 132 Quadratmeilen.
Einwohner gegen 222222. Im südlichen Theile ist
Weinbau. Der nördliche oder das Niederstift, dem
dieser fehlt, legt sich daher mehr auf Getreide-und
Flachsbau. Es giebt auch viele Mineralien, insbe-
sondere sind Kupferbergwerke im Gange.
3) Bonn, die Churfürstliche Residenz am Rhein,
mit einem schönen Schloß, Einwohner 11222, hat
wenig Handel, ist befestigt, hier ist nun auch eine
Universität.
b) Poppelsdorf ist zwar ein Dorf, hat aber Fa-
yance- und Tuchfabriken und Seifensiedereyen und
ein Lustschloß.
c) Zu Andernach ist ein Zoll, der von den Holz-
flößen, die hierdurch nach D 0 r d r e ch t gehen, und
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Oestreich
48
andern Maaren gehoben wird, dergleichen Zölle auch
zu Kempen und Udingen sind.
ß) Aus der Grafschaft Recklinghausen, wo
Flachsbau ist, und auch viele Leinwand gemacht wird.
y) Aus dem Herzogthum Westphalen, ungefähr
70 Quadratmeilen groß, an der Ruhr, die in den Rhein
stießt. Einwohner gegen iooooo. Der fruchtbarste
Lheil liegt in Norden, hat Getraidebau, Viehzucht,
Salzquellen. Die mit treflichen Waldungen bedeckten
Berge liefern Holz, auch Eisen, Kupfer, Blep, Gall-
mey Silber. Es sind daher auch Bergwerke bey
Arensberg, Brilon u. f. Ausgeführt wird haupt-
sächlich Holz, ingleichen Flachs, Garn, Eisen, Blep,
Kupfer und einige andere rohe Erzeugnisse. Kohlen-
Lrennen und Fuhrwerke geben den Einwohnern die mei-
ste Nahrung.
d) Arensberg, die Hauptstadt an der Ruhr. Brilon.
4. Die Pfalz am Rhein, oder diedb e r p f a l z,
Churfürst Carl Theodor, geb. 1724., kathol. Religion,
die Einwohner meistens Lutheraner und Reformrrte,
groß 150 Quadratmeilen. Einwohner 900000, über-
aus fruchtbar und angenehm, hin und wieder sehr der-
gicht. Getraide, Baumfrüchte, worunter Kastanien und
Nüsse weit verführt werden, Wein von der besten Gat-
tung, Loback, Seide, Krapp, Rhabarber, Hanf und
Flachs, Holz, Schaafe, Pferde, Quecksilber, Gold,
das aus dem Rheinsande gewaschen wird, Kupfer, Bley,
Salz, Steinkohlen, Granit, verschiedene Marmorarten
sind die vornehmsten Erzeugnisse,
s) Mannh e i ui, liegt am Zusammenfluß bei Neckars und
Rheins, Residenz des Chursürsten, ehe sie nach Abster-
den des letzten Chursürsten von Bayern nach München
verlegt worden ist; sehr regelmäsig gebaut und stark befe-
stigt, Einw. 25000, Ausser andern Anstalten zur Beförde-
rung
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
z. Luxemburg hat Waldungen und Mineralien,
und daher auch Eisenwerke von Bedeutung.
a) Die Stadt Luxemburg ist stark befestigt. Im
Laude sind auch Ledergerbercyen, Tuchmanufaklu,
reu und Weinbau an der Mosel.
b) Baftogne nach Luxemburg die größte und beste
Stadt.
c) Arlon eine Stadt.
6. In dem Hcrzogthum Limburg ist ganz vor-
trefliche Viehzucht; Käse, Butter und Haute gehören
unter die vorzüglichsten Erzeugnisse. Die Bergwerke
liefern Eisen und Gallmey in großer Menge. Die
Schlosserarbeit wird sehr geschätzt. Auch sind unge-
mein häufige Wollfabrrken dort/ die/ wie die Me-
tallfabriken / viele Ausfuhrartikel liefern,
s) L i m b u r g, die Harlplsti-dt, hat viele Tnchmanufakturen.
Die Vorstadt heißr Dar Helm, die stärker bewohnt ist als
die Stadl selbst.
b) Zu Eapen wohnen viele reformirte Franzosen, die eine
Menge Tucbnuuiuwkturen im Gange erhalten.
Vüh Westphalische.
i; Brßthüm Lüttich/ Fürst - Bischoff/ Casar
Constantin Franz Graf von Hoensbroeck, geb. 1724/
groß 105 Qnadratmeilem Einwohner 210000, ist
zum Theil bergicht und felsicht, hat Getreide, Wein,
Steinkohlen, Marmor, Kupfer/ Bley, Eisen, Gall-
mey, Schwefel, Alautt, mineralische Wasser, welche
rnsgesammt, die beyden ersten Artikel ausgenommen,
nebst einer Menge Fabrikate von Eisen, Messing,
Luch, Baumwolle, ausgeführt werden,
s) Lüttich- bischöfliche Residenz an der Maas, groß, volk-
reich und fest, har Eisen - und Slahlfabriken, die vorzüglich
schönes Gewehr liefern , Kupier - und Messingfabriken, Wol-
lenmanusacturen und Gerbereyen, die auswärts großen Ab-
satz haben. Besonders starken Handel treibt sie mit den Niei
verlanden. ,
b) Spaa, ein berühmter, stark besuchter Gesundbrunnen.
2. Herzogthunl Inli.ch und das
3, Her-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Casar
Constantin_Franz_Graf_von_Hoensbroeck Constantin Franz Bley Herzogthunl